Rückblick auf das erste Familienbildungswochenende CampusAsyls

Vom 14. bis 16. Februar 2025 fand im Rahmen des Projekts „Lass uns reden“ das erste Familienbildungswochenende CampusAsyls statt. Die Teilnehmerinnen reisten am Freitagnachmittag gemeinsam an und bezogen das gemütliche Jugendhaus Abtschlag im Bayerischen Wald. Nach einer gemeinsamen Erkundung des Hauses und ersten Kennenlerngesprächen bereitete das Küchenteam ein wunderbares Abendessen zu. Der Abend klang entspannt bei Musik und Gesprächen aus, bevor es in ein intensives Seminarwochenende ging.

Ein Wochenende voller Erkenntnisse und Austausch

Der Samstag startete mit einem reichhaltigen Frühstück, bevor die erste Workshop-Einheit begann. Mai Hamza, Leiterin des Projekts „Lass uns reden“, leitete eine Selbstreflexion mit Fragen wie: Wer bin ich? Was sind meine Stärken und Schwächen? Welche Wünsche und Ängste habe ich? Eine Vernetzungsübung mit Wollknäuel verdeutlichte, wie wichtig gegenseitige Unterstützung und Vertrauen in der Gruppe sind.

Christine Bortmes widmete sich im Anschluss dem Thema „Erziehung im Netzwerk: Wie arbeiten Eltern, Geschwister und Großeltern zusammen? Welche Rolle spielen Kindergarten und Schule?“ Durch praktische Übungen erlebten die Teilnehmerinnen verschiedene Perspektiven in der Erziehung. Besonders eindrucksvoll war eine Partnerübung, die verdeutlichte, wie sich Nähe und Distanz zwischen Eltern und Kindern anfühlen.

Nach der Mittagspause übernahm Kathrin Bayer das Thema „Autonomie und Bindung in der Erziehung“. Ein bewegender Einstieg war das Gedicht „Kinder brauchen Wurzeln und Flügel“, das zum Nachdenken anregte. Diskutiert wurde, wann Kinder Halt und wann sie Freiheit brauchen. Mit einer Einfühlungsübung erlebten die Teilnehmerinnen, wie sich unterschiedliche Erziehungsstile auf die kindliche Entwicklung auswirken. Am Nachmittag ging es weiter mit dem Thema Gefühle. Durch Fotos, Rollenspiele und Reflexionen wurde verdeutlicht, wie wichtig es ist, Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und auszudrücken.

Der Abend war erneut geprägt von geselligem Beisammensein: Ein festliches Abendessen an einer liebevoll gedeckten Tafel, gemeinsames Singen, Tanzen und Lachen machten den Tag perfekt.

Vertiefung und herausfordernde Themen am Sonntag

Am Sonntag standen die Anwendung und Vertiefung des Gelernten im Fokus. Nach dem Frühstück befassten sich die Teilnehmerinnen mit Medienkonsum in der Erziehung: Welche Medien nutzen unsere Kinder? Wie setzen wir sinnvolle Regeln? Welche Risiken bestehen, und wie sprechen wir offen darüber? Durch Rollenspiele wurden typische Konfliktsituationen praktisch erarbeitet.

Ein besonders herausfordernder, aber wichtiger Punkt war der Umgang mit schwierigen Themen wie Rassismus, Antisemitismus und Populismus. In Diskussionen und Rollenspielen reflektierten die Teilnehmerinnen, wie sich gesellschaftliche Debatten auf das Familienleben auswirken. Ein Video erklärte in einfacher Sprache die besondere historische Verantwortung Deutschlands. Anschließend wurden aktuelle Konflikte, darunter der Nahost-Konflikt, thematisiert und Strategien für den Umgang mit Meinungsverschiedenheiten erarbeitet.

Zum Abschluss reflektierten die Teilnehmerinnen in einer letzten Übung ihre Erkenntnisse und überlegten, was sie in ihren Alltag mitnehmen möchten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde das Haus aufgeräumt, bevor der Bus pünktlich zur Heimreise startete.

Mit vielen neuen Impulsen, wertvollen Erkenntnissen und einem fröhlichen Gruppenfoto endete das inspirierende Bildungswochenende – ein gelungenes Wochenende voller Lernen, Gemeinschaft und schöner Erinnerungen!

“wunder gibt es immer wieder” im Turmtheater

Ein Besuch im Theater war ein aufregendes Erlebnis für uns.

Am Samstagabend den 18.01.2025 haben wir uns getroffen und sind bei frischer Luft zum Theater spaziert. Das Theater befindet sich an einem wunderschönen Ort, hoch oben im sechsten Stock des altehrwürdigen Goliath-Hauses, das über der Regensburger Altstadt thront.

Im Turmtheater Regensburg wird die Wirklichkeit spielerisch dargestellt, und es werden spannende Geschichten erzählt. Als Zuschauer haben wir ein historisches Komödienstück mit dem Titel „Wunder gibt’s immer wieder“ erlebt. Das Stück thematisiert, was sich in den vergangenen 100 Jahren zwischen Mann und Frau verändert hat, insbesondere in Bezug auf das Verhältnis und die Gleichberechtigung.

Es stellt Fragen wie: Welches Frauenbild vermittelt die Werbung? Was sagen Politiker dazu?

Das Theaterstück war eine gelungene Mischung aus Humor, kritischen Anmerkungen und liebevollen Darstellungen. Es hat uns sowohl zum Nachdenken angeregt als auch zum Lachen.

Am ende sind wir miteinander nach Hause mit viele Gedanken und Freude gegangen.

wurde von Sara berichtet.

Jahresabschluss_2024

Im letzten Kurs des Projektjahres 2024 trafen sich die Frauen von November bis Dezember 2024, um über ihre Erfahrungen im Alltag zu sprechen.

Die Frauen berichteten, wie sie manchmal Diskriminierung und Rassismus im Bus, im Supermarkt oder sogar in der Arztpraxis erleben. Sie fühlen sich hilflos und traurig, weil sie nicht wissen, wie sie auf Anfeindungen reagieren sollen.

In den Gruppensitzungen wurde deshalb erarbeitet, wie sich die Frauen mit Worten, Sätzen und Redewendungen gegen Anfeindungen wehren können. In Rollenspielen wurden Situationen geübt, um sich schlagfertig verteidigen zu können. In diesen Trainingseinheiten zur gewaltfreien Kommunikation wurden auch Atemtechnik, Mimik und Gestik trainiert, damit die Frauen in Zukunft stark und selbstbewusst auftreten und so aus der Opferrolle herauskommen.

Dieses neue Selbstbewusstsein konnten sie zum Abschluss gleich zweimal in die Praxis umsetzen:

  • Gemeinsam mit den Trainerinnen planten die Frauen einen Theaterbesuch und einen Ausflug nach München. Am Dienstagabend, den 17.12.2024, besuchten die Teilnehmerinnen einen weihnachtlichen Liederabend im Turmtheater und genossen die friedliche Adventsstimmung.
  • Am Mittwoch, den 18.12.2024 fand der Ausflug nach München statt.

Diese positiven Erfahrungen motivieren die Frauen, sich mehr zuzutrauen und auch einmal einen Ausflug allein zu unternehmen, da sie sich sprachlich besser ausdrücken können. Was sie in der Weihnachtsferien zusammen organisiert haben.

Bei der feierlichen Abschlussveranstaltung am 21. Dezember erhielten die Frauen ihre Teilnahmbeschtätigung für die erfolgreiche Teilnahme am Kurs.

ein Ausflug nach München

Eine Gruppe von über 20 Frauen traf sich am Mittwoch, den 18.12.2024 am Regensburger Hauptbahnhof, um in die Landeshauptstadt München zu fahren. Pünktlich zum Mittagsläuten kamen die Frauen am Marienplatz an, wo sie den weltberühmten Schefflertanz und das Glockenspiel am Rathaus erleben konnten. Anschließend bummelten sie im Rahmen einer Stadtführung über die Christkindlmärkte und durch die festlich geschmückte Altstadt. Eine kurze Pause wurde in der Feldherrenhalle eingelegt, wo sie auf den Stufen zwischen den beiden riesigen bayerischen Löwen Platz nahmen und den Erläuterungen zur bayerischen Geschichte lauschten. Nach dem Besuch des Christkindlmarktes im Innenhof der Residenz ging es über den Odeonsplatz, den Wittelsbacherplatz und den Karolinenplatz zum Königsplatz, wo der Obelisk und die klassizistischen Denkmäler der Antikensammlung und der Glyptothek bewundert wurden.

Zum Abschluss wurde in einem Restaurant gemeinsam gegessen, um gestärkt die Heimreise anzutreten. Im Zug saßen alle in einem Großraumabteil. Obwohl der Zug wegen einer technischen Störung am Stadtrand von München fast eine Stunde warten musste, hatten die Frauen viel Spaß und die Zeit bis zur Ankunft in Regensburg verging sehr kurzweilig.